Pädagogik bei Verhaltensstörungen im interfakultären Lehrprojekt der Universität Würzburg Univ. -Prof. Dr. Roland Stein, Prof. Thomas Müller, Johanna Lawall Auffälligkeiten des Verhaltens und Erlebens in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten werden häufig durch kulturelle Unterschiede erzeugt, da Kulturen Normen des adäquaten Verhaltens und Erlebens definieren, die je nach Konstellation der aufeinander treffenden Kulturen stark divergieren können. Des Weiteren kommt es bei Sozialkontakten zwischen Personen unterschiedlicher kultureller Hintergründe immer wieder zu Missverständnissen und Konflikten. Zudem fallen gerade Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene mit einem Migrationshintergrund häufiger mit ihren Verhaltensgewohnheiten auf, unter anderem im Zuge von Bewältigungsversuchen der kulturellen "Spannung". Die Aufgaben des Lehrstuhls Pädagogik bei Verhaltensstörungen im interdisziplinären Projekt "Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz" sind sehr vielschichtig.
Mit Hilfe von praktischen Übungen sollen die theoretischen Aspekte erfahrbar und verdeutlicht werden. Des Weiteren soll für Kommunikationssituationen im Alltag sensibilisiert werden und Anstöße für die Arbeit im Bereich der Kommunikation gegeben werden. 3. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Interkulturelle Kompetenz in der Sonderpädagogik" (IKiS) werden in Workshops die interkulturellen Kommunikations- und Handlungskompetenzen geschult, Netzwerke zu internen und externen PartnerInnen und ExpertInnen geknüpft und so Interessierte zusammengeführt. Die Workshops stehen allen Studierenden und Interessierten offen, die diese Kompetenzen erarbeiten möchten. 4. Künftige Ziele bestehen auch weiterhin in der Verknüpfung verschiedener Akteure in der globalen Bildungsarbeit. Hierzu besteht zum einen die Möglichkeit, ein interkulturelles Training für interessierte Schülerinnen und Schüler zu entwickeln, zum anderen aber auch die Vernetzung mit bereits bestehenden Bildungsprojekten. 5. Aktuell wurde gemeinsam mit Studierenden ein interkulturelles-länderspezifisches Training für aus Laos nach Deutschland kommende Auszubildende im Rahmen eines Seminares und in Kooperation mit der Firma BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH entwickelt.
Schlafende Herpesviren induzieren ihre Reaktivierung über einen bisher unbekannten, mikroRNA-vermittelten zellulären Mechanismus. Das zeigt ein Würzburger Forschungsteam im Journal "Nature". Acht verschiedene Herpesviren sind bisher beim Menschen bekannt. Sie alle richten sich nach der akuten Infektion dauerhaft im Körper ein. Aus dieser Ruhephase können sie unter bestimmten Umständen aufwachen, sich vermehren und wieder andere Zellen befallen. Diese Reaktivierung ist häufig mit Symptomen verbunden, etwa mit juckenden Lippenbläschen oder der Gürtelrose. Die meisten Herpesviren haben im Lauf der Evolution gelernt, kleine RNA-Moleküle, sogenannte Mikro-RNAs, einzusetzen, um ihre Wirtszellen zu ihrem Vorteil umzuprogrammieren. Ein Forschungsteam um Bhupesh Prusty und Lars Dölken von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg konnte nun erstmals zeigen, dass eine virale MikroRNA als Masterregulator fungiert, um die Reaktivierung des Virus zu induzieren. Im Journal Nature stellen die Forscher den bislang unbekannten zellulären Mechanismus vor, mit dem sich das humane Herpesvirus 6 (HHV-6) aus dem Schlaf holt.
Teilnahme erfolgt nach vorheriger Anmeldung. Die Fakultät stellt den neuen Ledward Campus vor und öffnet die Türen zu den Laboren. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Details Datum: 25. 2022, 13:00 bis 17:00 Veranstaltungsort: Schweinfurt, Campus Ledward Veranstalter: FWI