Da wir uns ja erst kurz nach der Corona-Ausgangssperre befanden, hat die Feier im Garten der Verwandtschaft stattgefunden. Natürlich habe ich von meinen Enten erzählt. Na und dann kam es mir in den Sinn. Heute ist doch SCHLÜPFTAG! Jedenfalls ist mir dann, da die Feier bei uns in der Nähe stattfand, die ganze Verwandtschaft in den Garten gefolgt und siehe da: Laufente GESCHLÜPFT! W ar das eine Freude! Ein so ein süßes kleines Laufenten-Küken! Meine Kinder haben es gleich mal: "Flauschi" genannt. Es rennt sofort umher, bleibt aber immer in der Nähe von Mama-Ente Doro. Wir haben später auch beobachtet, wie es im Gefieder der Mama Ente nach Unterschlupf und Schutz sucht. Oder sich ulkiger-weise auf den Rücken der Ente setzt. Wie ihr ja im Bild erkennen könnt, ist der Erpel noch dabei. Da er erst ein Jahr alt ist, habe ich Glück! Denn er geht nicht auf das Küken los. Trotzdem hatte ich schon Bedenken, dass er das noch macht oder spätestens bei den anderen Küken dann macht. Also habe ich mich dafür entschieden ein Enten-Haus zu kaufen.
Fressen und gefressen werden! Zumindest seit auch der Wolf wieder im Lande ist. Wie schon gesagt, unsere Doro legt Eier. Seit 6. 6. 2020 sitzt sie in ihrem Laufenten-Haus und will nicht mehr herauskommen. Was da wohl los ist? Das haben wir uns gefragt. Jeden Tag legte sie ein Ei. Als sie sieben Eier beieinander hatte, kam sie dann auch mal wieder heraus. Erstaunlicherweise hatte sie ein Nest aus Heu und Stroh um die Eier gebaut. Heu und Stroh streuen wir regelmäßig ins Enten-Haus. Schon schön, so ein Nest mit genau sieben Eiern drin. Des Rätsels Lösung: Doro brütet! Was tun, wenn Laufenten brüten? Ich habe dann nachgelesen, wie lange so eine Laufente brütet. Es sollten genau 28 Tage sein. Angeblich sollte dann auch jeden Tag ein Küken aus dem Ei schlüpfen. Lustiger-weise hatte an diesem berechneten Tag jemand aus unserer Verwandtschaft Erstkommunion. Das hieße, wir sind nicht zu Hause, wenn das erste Küken schlüpfen sollte. Ich las also wieder nach. Vorsichtsmaßnahmen rund ums Brüten und Küken-Schlüpfen.
Außerdem muss er vollständig eingezäunt sein. Ein Zaun ist übrigens nicht nur wichtig, um ein Ausbüxen der Tiere zu verhindern. Es muss ebenso sichergestellt sein, dass streunende Hunde in den Garten gelangen und die Enten attackieren. Deshalb sollte der Gartenzaun keine Schlupflöcher aufweisen, damit die Enten entkommen andere Tiere eindringen können. Ein Ententeich darf nicht fehlen Leider liest man immer wieder, dass Laufenten auch ohne Teich gehalten werden können. Eine artgerechte Entenhaltung setzt den Teich jedoch voraus. Die Tiere benötigen das Wasserbecken, um planschen zu können. Wichtig: Ein normaler Gartenteich ist meist nicht geeignet. Der Entenkot kann dem Wasser enorm zusetzen. Ein simpler Ententeich, der sich leicht ablassen und reinigen lässt, ist eine deutlich bessere Wahl. Ein solches Wasserbecken lässt sich übrigens relativ leicht installieren. Schon so mancher Entenbesitzer hat eine alte Badewanne zweckentfremdet und diese in den Boden eingelassen. Übrigens sollte auch im Verschlag bzw. im Entenhaus gewährleistet sein, dass die Tiere baden können – zumindest im Winter, wenn andere Becken zugefroren sind.
Das Entenhaus an der Zaininger Hüle Jahrelang haben Stockenten ihr Nest am Uferrand der Zaininger Hüle gebaut, ihre Eier gelegt und bebrütet. Obwohl gut versteckt im Schilf wurden die Gelege regel-mäßig Opfer von Fuchs, Marder und Raben. Als wieder einmal ein Nest ge-plündert war, haben wir uns im Frühjahr 2017 schnell entschlos-sen, ein schwimmendes Enten-haus zu bauen und dieses einige Meter im Wasser am Rande des Schilfes zu verankern. Das Häuschen wurde auf einer Europalette plaziert, mit Schwimmkörpern aus Hartschaum versehen und an einem in die Hüle eingeschlagenen Pfahl be-festigt. Nach wenigen Tagen war das Häuschen bezogen. Seither gibt es jedes Jahr Entenküken auf der Hüle; sehr zur Freude vieler Besucher, auch beim Hüle-hock. Das Häuschen bringen wir über den Winter in eine Scheune und plazieren es im Frühjahr wieder. Damit hält es länger.